Vita
Paula Wimmer Selbstportrait um 1900
9. Januar 1876 geboren in München, Weinstraße 8 / 3. Stock; Vater: Justizrat und
Rechtsanwalt Karl Wimmer; Mutter: Pauline geborene Kanzler; Tod der Mutter
kurz nach der Geburt; Wiederverheiratung des Vaters mit „Tante Anna“
Um 1900 erste Ausbildung bei Karl Becker-Gundahl an der Kunstakademie München;
Bekanntschaft mit Franz von Stuck und Max Feldbauer
1900 bis 1910 Studienreisen mit der Stiefmutter Anna nach Rom, Florenz, Venedig
und Paris; Freundschaft mit der Bildhauerin Marie Janssen
Ab 1908 bis vor 1911Aufenthalt in Paris und einige Monate an der Privatschule der
Nabis an der „Académie Ranson“ in Paris; Studienaufenthalte in der Normandie
1911 Rückkehr nach München, wohnhaft in der Adelheidstraße 5/III; Besuch der
privaten Malschule von Max Feldbauer; Belegung der Kurse Aktmalerei;
Zusammen mit Max Feldbauer in Griesbach/Niederbayern und
Douarnenez /Bretagne
Ab 1911 Beteiligung an den großen Kunstausstellungen in München zunächst bei den
sog. Juryfreien; In der Galerie Thannhauser ist Paula Wimmer mit 6 Arbeiten
vertreten: „Drei Mädchen“, „Rottalerinnen“, „Pont neuf“ (Paris),
„Pont de l‘ Alme“ (Paris), „Monika“ (Plastik), „Adam und Eva“ (Plastik)
1912 Beteiligung an der Ausstellung der Juryfreien mit 3 Arbeiten „Porträt des
Rektors W.“ (Plastik), „Penelope“, „Landschaft“
Vor 1914 erste Reisen nach Berlin; Kontakte zur Berliner Kunstszene
1915 Paula Wimmer zieht nach Dachau, zunächst in die
Augustenfelder-/Ecke Bahnhofstraße, später in die Kleine Moosschwaige
1916 Beteiligung an der Münchner Jahresausstellung im Glaspalast mit Ölgemälden: „Franzose“, „Schleißheim“, „Fahrende Leute“
1918 Verleihung der Österreichischen silbernen Staats-Medaille in Salzburg für das Bild: „Schleißheim“ (Blumenparterre)
1919 Mitbegründerin der Künstlergruppe Dachau; 11. Juni gemeinsame Ausstellung im Schloss Dachau; Beteiligung an der
Münchner Kunstausstellung im Glaspalast: „Frau mit grüner Bluse", „Karussell", „Junges Mädchen"
1920er Jahre Bekanntschaft mit den berühmten Galeristen Paul Cassierer und Fritz Gurlitt, die ihre Arbeiten ankauften und
ausstellten und dem Kunstkritiker Paul Westheim (Beteiligung an der Westheim Mappe) Graphische Arbeiten für den
Euphorion-Verlag; Freundschaft mit Alfred Kubin
1920 Beteiligung an der Ausstellung der Neuen Vereinigung Bildender Künstler Salzburgs „Der Wassermann" im Künstlerhaus
Salzburg mit vier Holzschnitten, 5 Radierungen und zwei Ölbildern: „Pont neuf", „Pont de l'Alme" und
„Meine Mutter" (Majolika)
1921 Beteiligung an Großer Kunstausstellung im Oktober in Berlin
Aufnahme in die Mappe von Paul Westheim „Die Schaffenden", III. Jg., 1. Ausgabe;
Aufnahme in Franz Gurlitts „Das graphische Jahr" mit 15 Einzelradierungen und einem 12 Holzschnitte beinhaltenden Mappenwerk: „Fahrendes Volk"
1923 Auflistung von 11 Einzelarbeiten und zwei Mappenwerken in „Das graphische Jahr 11" von Franz Gurlitt: „Dult" (10 Holzschnitte) und
„Kunterbunt" (8 Radierungen)
1925 Das Gemälde "Die Badenden" entsteht; gilt später als entartet
1927 Beteiligung an der 13. Ausstellung im Münchner Glaspalast bei der Neuen Secession mit zwei Ölgemälden: „Prozession", „Rialto" Beteiligung an der
Ausstellung der Künstlervereinigung im Dachauer Schloss, u.a. mit den Arbeiten: „Heidelberg", „Bauernmarkt", „Brüder"
1928 Beteiligung an der 14. Ausstellung im Münchner Glaspalast bei der Neuen Secession mit zwei Ölgemälden: „Stadt", „Rummel"; Widmung einer Radierung
mit einem Motiv aus dem „Cabaret Voltaire" in Zürich an die jüdische Schriftstellerin Else Lasker-Schüler
1929 Beteiligung an der Ausstellung der Künstlervereinigung (KVD) im Dachauer Schloss mit drei Arbeiten: „Bäuerin", „Bauernpaar", „Fischer"
1930er Jahre Freundschaft mit der Malerin Margarete Fenner
1930 Beteiligung an der Deutschen Kunstausstellung München im Glaspalast mit einem Ölgemälde: „Seehafen"
1931 Beteiligung an der Kunstausstellung (nach Brand des Glaspalastes) im Deutschen Museum mit zwei Temperarbeiten: „Karussell", „Zirkusdamen"
1934 Beteiligung an der Grossen Münchner Kunstausstellung mit einem Temperabild: „Kinderheim"
1935 Beteiligung an der Grossen Münchner Kunstausstellung mit einem Ölbild: „Ansicht von Passau"
1936 Beteiligung an der Grossen Münchner Kunstausstellung mit einem Temperabild: „November" Beteiligung an der Sommerausstellung der
Künstlervereinigung (KVD) im Dachauer Schloss: „Marktplatz in Tübingen", „Amperlandschaft", „Kastanien", „Frauenporträt"
ab 1937 bis 1944 keine Beteiligung mehr an den Kunstausstellungen in München
1946 Neubegründungsmitglied des Münchner Ortsverbands der GEDOK, der Gemeinschaft für deutsche und österreichische Künstlerinnen (gegr. 1926/27 in
Hamburg von Ida Dehmel)
1952 Ankauf eines Ölgemäldes durch die städtische Galerie im Lenbachhaus: „Brautbild"
1958 Beteiligung an der Ausstellung "Aufbruch zur Moderne" im Haus der Kunst mit „Ludwigsstraße"
1959 Beteiligung am Wettbewerb „Maler sehen Stuttgart" in Stuttgart; Verleihung des 5.Preises für ihr Ölgemälde „Stuttgart"
1960er Jahre Beteiligung an der Ausstellung der GEDOK in Rom mit 4 Arbeiten: „Nachtzirkus" und „Dachauer Volksfest" und in Stuttgart mit 15 Ölgemälden
und Graphiken u.a.: „Dachauer Volksfest", „Prozession in Dachau"
1965 Beteiligung an der Ausstellung im Haus der Kunst mit dem Gemälde: „Festlicher Umzug" Beteiligung an der Ausstellung der Künstlervereinigung (KVD) im
Dachauer Schloss: „Schwäne auf dem Wörthsee"
1966 Beteiligung an der Ausstellung der Künstlervereinigung (KVD) im Dachauer Schloss: „Fronleichnamsprozession in München", „Kindergarten",
„Pferderennen", „Familie", „Firmung"; um 1965 Aufenthalte in Regensburg und Wien
1966 Beteiligung an der Ausstellung der Künstlervereinigung (KVD) im Dachauer Schloss mit: „Stadtansicht von Regensburg", „Lipizzaner"
1967 Beteiligung an der Ausstellung der GEDOK in München mit Temperabild: „Oktoberfest"; Beteiligung an der Ausstellung der Künstlervereinigung (KVD)
im Dachauer Schloss: „Nachtvorstellung"
1968 Beteiligung an der Ausstellung der Künstlervereinigung (KVD) im Dachauer Schloss: „Festzug in Bad Tölz", „Krankenbesuch", „Tischgesellschaft",
„Faschingsball"
15. Juni 1971 gestorben im Altenheim Marienstift in Dachau
Die Vita wurde mit freundlicher Genehmigung des Zweckverbands Dachauer Museen und Galerien dem Katalog zur Ausstellung in der Gemäldegalerie Dachau
vom 25.11.1994 – 31.1.1995 mit Texten von Elisabeth Boser, Heidrun Kurz, Birgitta Unger-Richter, Dachau 1994, 60 S., 25 Farbabb., 17 s-w Abb., ISBN 3-930941-05-8, entnommen
Paula Wimmer 1876–1971.
„Ich spielte mit Farben Theater“
Ausstellungen nach dem Tod Paula Wimmers:
1976 Ausstellung des Dachauer Forums in der Kreis- und Stadtsparkasse Dachau: Paula Wimmer zum 100. Geburtstag
24. November 1994 bis 25. Januar 1995 Ausstellung des Zweckverbandes Dachauer Galerien und Museen in der Dachauer Gemäldegalerie
Literatur:
Paula Wimmer 1876–1971.
„Ich spielte mit Farben Theater“
Katalog zur Ausstellung in der Gemäldegalerie Dachau
vom 25.11.1994 – 31.1.1995 mit Texten von Elisabeth Boser, Heidrun Kurz, Birgitta Unger-Richter, Dachau 1994, 60 S., 25 Farbabb., 17 s-w Abb., ISBN 3-930941-05-8, € 14,-
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